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CMD bei Müttern & Ganzheitliche Therapie

  • Autorenbild: DDr. Rainer Biedermann
    DDr. Rainer Biedermann
  • 6. Aug.
  • 5 Min. Lesezeit

Aktualisiert: vor 7 Tagen


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Inhaltsverzeichnis


1. Was ist CMD und warum betrifft es besonders Mütter?


CMD (Craniomandibuläre Dysfunktion) umfasst funktionelle Störungen des Kiefergelenks und der Kaumuskulatur – typischerweise Schmerzen, Kieferknacken oder eingeschränkte Mundöffnung. Studien zeigen, dass Frauen deutlich häufiger betroffen sind – bis zu 1,5–2× häufiger als Männer (Lu et al., 2018). Hormonelle Einflüsse während Pubertät, Zyklus und Schwangerschaft machen Frauen besonders anfällig.


Beispiel: Schwangere -> Eine Untersuchung (Menezes & Tahrivo, 2018) mit 108 Schwangeren zeigte :

  • 72 % mit signifikanten CMD-Symptomen

  • 9 % mit milden Symptomen

  • Nur 19 % beschwerdefrei


Hormone wie Östrogen und Relaxin beeinflussen Bindegewebe und Gelenke – das erschwert die Stabilität des Kiefergelenks erheblich (Linares et al., 2010). Hinzu kommen mechanische und emotionale Belastungen.


Genau hier setzt die myoReset®-Philosophie an: Ziel ist es, muskuläre Dysbalancen im Kausystem sanft und dauerhaft zu regulieren – durch eine gezielte Kombination aus Praxisbehandlung (myoReset®-Pulse) und individuell angeleitetem Heimtraining (myoReset®-Home). Durch die gezielte Entspannung überlasteter Muskelgruppen wird die Grundlage für nachhaltige Heilung geschaffen – ein „Reset“ zurück zur physiologischen Funktion.


2. Früherkennung: Warum gerade für Mütter so entscheidend?


A) Früherkennung = bessere Lebensqualität

Je früher CMD erkannt wird, desto leichter lässt sie sich behandeln – etwa durch Krankengymnastik, Aufklärung und individuell abgestimmte myofunktionelle Maßnahmen. Denn CMD kann sich schnell verselbstständigen:


Stress → Muskelverspannung → Gelenkentzündung → chronische Schmerzen


B) Psychosoziale Faktoren sind entscheidend

CMD wird stark durch Stress beeinflusst. Eine deutsche Studie fand: Stress und mangelnde Stressbewältigung sagen CMD unabhängig vom Zahnbefund voraus (List & Dworkin, 1996). Auch bei Jugendlichen zeigt sich: Stress verstärkt muskuläre Beschwerden im Kieferbereich (List & Helkimo, 1992).


Mütter im Stress


Beruf, Haushalt, mentale Last und Kinderbetreuung – Mütter erleben Dauerbelastung. Diese erhöht die CMD-Anfälligkeit massiv.



3. Lebensabschnitte mit erhöhtem CMD-Risiko für Mütter


  • Schwangerschaft & Wochenbett: Hormonelle Umstellungen und körperliche Beanspruchung verstärken CMD-Symptome.

  • Rückkehr in den Beruf: Multitasking, Zeitdruck und oft fehlende Erholung wirken als Stressverstärker.

  • Familienkrisen, Schulanfang, Pubertät der Kinder: Emotionale Spannungen im familiären Umfeld begünstigen muskuläre Fehlregulationen.


Die myoReset®-Therapie kann in all diesen Phasen gezielt angewendet werden – sie ist schonend, individuell dosierbar und im Alltag gut integrierbar.


4. Wissenschaftliche Belege für die Verbindung zwischen Stress & CMD

Kinder mit emotionaler Belastung zeigten signifikant erhöhte Adrenalinwerte im Urin, was direkt mit erhöhter Muskelspannung im Kieferbereich korrelierte (List & Helkimo, 1992).

Eine multifaktorielle Betrachtung zeigt, dass CMD häufig durch ein Zusammenspiel von Stress, Parafunktionen wie Zähneknirschen und strukturellen Faktoren wie Fehlbiss entsteht (Manfredini & Lobbezoo, 2010).

Psychologische Studien belegen zudem, dass schlechte Stressverarbeitung CMD unabhängig vom Zahnbefund begünstigen kann (List & Dworkin, 1996).


5. Unsere Philosophie & myoReset®-Therapie


Prinzipien der myoReset®-Philosophie


Im Kern steht Entspannung – denn chronisch gespannte Muskulatur ist:

  • Durchblutungsarm

  • Übersäuert

  • Schmerzempfindlich

  • Funktionseingeschränkt

Zurück zur natürlichen Muskelbalance – wie ein „Reset auf Werkseinstellung“.


Therapieablauf im Detail


myoReset® – Pulse (Praxisphase)

  • Elektrisch unterstützte Impulsbehandlung der Kaumuskulatur

  • Entkoppelung des Bisses über temporären Aufbissbehelf

  • Dekonditionierung überlasteter Muskelgruppen

  • Sofortige Entspannung, verbesserte Durchblutung, Endorphinfreisetzung


Diese Akutphase umfasst in der Regel vier aufeinanderfolgende Wochen mit wöchentlichen Sitzungen – gezielt zur Unterbrechung chronischer Spannungsketten und Wiederherstellung der muskulären Balance.


myoReset® – Home (Heimphase)

  • Individuelles Übungsset zur aktiven Selbststärkung

  • Verlängerung der Praxiswirkung durch gezieltes Muskeltraining zu Hause


myoReset® – Stabil (Erhaltungsphase)

  • Monatliche Auffrischungssitzungen

  • Frühzeitiges Erkennen neuer Fehlspannungen

  • Nachhaltige Integration in den Alltag


Gerade in anspruchsvollen Lebensphasen – wie der Mutterschaft – hilft diese strukturierte Begleitung, langfristig stabil und beschwerdefrei zu bleiben. Ein Konzept, das an physiotherapeutische Modelle angelehnt ist: individuell, ganzheitlich, kontinuierlich.


Ganzheitliche Integration

  • CMD-Schiene

  • Kieferorthopädische, zahnärztliche & physiotherapeutische Maßnahmen

  • Alles individuell zugeschnitten anhand Befund und Lebenssituation


„Mehr zur Methode findest du auch unter: www.myo-dontix.at


6. Mütter profitieren besonders


  • Entspannung über myoReset® senkt Muskeltonus und Schmerzen, ermöglicht mehr Durchblutung und bessere Funktion.

  • Im Kontext hoher Belastung (z. B. Rückkehr in den Beruf oder Pflegephasen) bringt diese Kombination aus Praxis und Eigenarbeit nachhaltige Wirkung.

  • Die psycho-physische Integration ist entscheidend: Rücksicht auf emotionale Lasten und Alltagsstress erhöht den Therapieerfolg.


7. Handlungsempfehlungen: CMD bei Müttern vorbeugen & behandeln


Frühe CMD-Abklärung:

Bereits bei Kieferknacken, Verspannungen oder Migräneverdacht sollte eine CMD-Diagnostik erfolgen – idealerweise durch spezialisierte CMD-Therapeut:innen.


Stress reduzieren & Stressbewältigung stärken

  • Entspannungstechniken (z. B. Yoga, PMR, Achtsamkeit)

  • kognitive Verhaltenstherapie

  • soziale Unterstützung (z. B. Selbsthilfegruppen, Mütternetzwerke)


myoReset® als zentrale Behandlungsstrategie

  • gezielte Muskelentspannung in der Praxis

  • aktive Selbstübungen zur Stabilisierung der Kiefermuskulatur

  • Integration von CMD-Schienen, funktioneller Zahnmedizin und interdisziplinärer Zusammenarbeit


Regelmäßige Kontrolltermine

Besonders in Übergangsphasen – Schwangerschaft, Stillzeit, beruflicher Wiedereinstieg – sollte regelmäßig überprüft werden, ob muskuläre Spannungen oder Kieferbeschwerden auftreten.


8. Fazit

CMD ist unter Müttern keine Seltenheit – hormonelle, körperliche und seelische Belastungen greifen ineinander. Wer frühzeitig handelt, kann chronischen Schmerzverläufen vorbeugen.


Die myoReset®-Philosophie bietet dabei eine zeitgemäße, wirksame und sanfte Lösung: Sie setzt bei der Ursache an – der verspannten, überarbeiteten Kaumuskulatur – und begleitet Mütter durch belastende Lebensphasen zurück in ihre Kraft.


Mehr finden Sie hier über Konzept, Diagnose, Therapie und individuelle Beratung. 








FAQ


Was genau ist CMD – und wie erkenne ich sie?

CMD steht für „Craniomandibuläre Dysfunktion“ – eine Funktionsstörung im Kieferbereich, die Muskeln, Gelenke und Nerven betrifft. Typische Symptome sind:

  • Kieferknacken oder Reibegeräusche

  • Schmerzen beim Kauen oder Gähnen

  • Verspannungen im Nacken, Gesicht oder Rücken

  • Kopfschmerzen, Migräne, Tinnitus oder Schwindel


Wenn Sie eines oder mehrere dieser Symptome regelmäßig bemerken, lohnt sich eine CMD-Abklärung – vor allem, wenn Sie viel Stress oder emotionale Belastung erleben.

Warum sind gerade Mütter so häufig betroffen?

Mütter erleben in bestimmten Lebensphasen eine besonders hohe körperliche und emotionale Belastung – z. B. durch:


  • hormonelle Umstellungen (z. B. Schwangerschaft, Stillzeit)

  • mentale Last (Care-Arbeit, Verantwortung)

  • Schlafmangel, Erschöpfung, Zeitdruck


Diese Faktoren begünstigen Muskelverspannungen und führen oft unbewusst zu Zähnepressen oder Kieferfehlbelastungen – typische Auslöser von CMD.

Was ist die myoReset®-Methode – und wie funktioniert sie?

Die myoReset®-Philosophie (entwickelt von myo-dontix.at) basiert auf dem Prinzip, verspannte Kaumuskulatur gezielt zu entspannen – und das Kausystem in seine natürliche Balance zurückzuführen.


Die Behandlung besteht aus zwei Phasen:

  • myoReset® Pulse (Praxisbehandlung):Sanfte Impulsentspannung der Kiefermuskulatur, kombiniert mit einer temporären Entlastung des Bisses.

  • myoReset® Home (Heimübungen):Speziell abgestimmte, einfache Übungen zur muskulären Eigenregulation – für zu Hause.


Ziel ist ein nachhaltiger „Reset“ des neuromuskulären Gleichgewichts – ohne invasive Maßnahmen.

Kann ich die Therapie auch während der Schwangerschaft oder Stillzeit machen?

Ja. Gerade in dieser Zeit macht eine sanfte, muskelorientierte Therapie wie myoReset® Sinn – da viele Medikamente oder invasive Behandlungen nicht möglich sind.


Vor Beginn der Behandlung erfolgt selbstverständlich eine sorgfältige Anamnese und Anpassung an deine Lebensphase.

Wie lange dauert eine myoReset®-Therapie?

Die Dauer hängt von deiner individuellen Symptomatik ab. Meist umfasst die Behandlung:


  • 4–6 Einheiten in der Praxis (Pulse)

  • 4–6 Wochen begleitende Heimübungen (Home)


Ziel ist, möglichst rasch eine deutliche Entlastung zu erreichen – und deine Selbstregulation zu stärken, sodass du langfristig stabil bleibst.

Wird die Therapie von der Krankenkasse übernommen?

Die myoReset®-Therapie ist eine spezialisierte Privatleistung. In vielen Fällen erstatten private Kassen oder Zusatzversicherungen zumindest einen Teil (z. B. physiotherapeutische Leistungen oder CMD-Diagnostik). Wir helfen Ihnen gern bei der Abklärung und stellen alle nötigen Unterlagen bereit.

Was kann ich selbst tun, um CMD zu vermeiden oder zu lindern?

  • Achte auf Pausen, bewusste Entspannung und gesunden Schlaf

  • Vermeide Kieferbelastung durch Zähnepressen oder Kaugummi

  • Trainiere deine Haltung (Nacken, Schultern, Rücken)

  • Nutze Achtsamkeitstechniken zur Stressbewältigung

  • Und bei ersten Anzeichen: Lassen Sie sich frühzeitig beraten



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