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Nacken und Schulterschmerzen

Nacken- und Schulterschmerzen

Nacken- und Schulterschmerzen: Wann Ihre Zähne bzw. Zahnschmerzen der Auslöser sind, wie das mit Ihrer Wirbelsäule zusammenhängen kann und was ein CMD - Spezialist für Sie tun kann?

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Nacken- und Schulterschmerzen werden von den meisten Ärzten / Innen und auch Patienten / Innen in einem ersten Schritt nicht mit den Zähnen und dem Kauapparat in Verbindung gebracht.
 

Tatsache ist, dass Nacken- und Schulterschmerzen sehr wohl eine Folge von unterschiedlichen Zahnproblemen oder Zahnbehandlungen wie z.B. die Korrekturen von Zahnfehlstellungen oder Kronen und Implantaten sein können.


Deshalb ist es wichtig der Ursache auf den Grund zu gehen. Eine ganzheitliche CMD-Abklärung kann Abhilfe schaffen und schmerzhafte Nacken- und Schulterschmerzen dauerhaft lindern oder ganz und gar beseitigen.

Zusammenhänge zwischen Kausystem und Wirbelsäule


In der idealen Körperhaltung sollte eine Senkrechte durch das Gelenk welches unseren Schädel mit der Wirbelsäule verbindet genau durch die Mitte des Körperschwerpunktes verlaufen. Allerdings trägt ein Großteil der Bevölkerung in der westlichen Welt den Kopf vorgeneigt in einer sogenannten Kopfvorhaltung.

 

Durch diese Fehlhaltung verändert sich das muskuläre Gleichgewicht zwischen Kau-, Hals- und Nackenmuskulatur. Der Kopf wird nicht mehr wie in unserer Idealposition mit minimalem Energieaufwand vom knöchernen Skelett getragen, sondern muss nun durch dauernde Anspannung der Kau- und Nackenmuskulatur gehalten werden, was letztlich zu Verspannung in den betroffenen Muskeln aber auch in verbundenen Muskelketten wie Schultergürtel und Rücken führt.


Wenn man den Kopf nur nach vorne kippen würde, würden wir ausschließlich auf den Boden schauen können. Um wieder ein horizontales Blickfeld zu ermöglichen, wird dem Stütz-, Halte- und Kauapparat nochmals eine Ausgleichsleistung abverlangt, denn der Kopf muss zusätzlich noch nach hinten rotiert werden.

 

Dabei handelt es sich hier nicht mehr um eine achsengerechte Belastung der Halswirbelsäule (HWS) sondern um Biegespannungen, die die ganze HWS belasten.


Natürlich muss man bei der Abklärung einer CMD auch immer unterscheiden, ob es sich um eine auf- oder absteigende Symptomatik handelt.

 

Wer ist Auslöser der Beschwerden?

 

Aufsteigend würde bedeuten, dass das eigentliche Problem z. B. von einem Beckenschiefstand herrührt und sich von dort nach oben hin weiterleitet.

 

Eine absteigende Problematik könnte z.B. von einem Fehlbiss ausgehen und die Symptomatik nach unten fortleiten. 

Nackenschmerzen & Zähne

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Die häufigste Ursache für Nackenschmerzen ist wohl aufgrund von orthopädischen Problemen zu finden. Viel sitzende Tätigkeit vor dem Bildschirm, schlechte Körperhaltung und wenig sportlichen Ausgleich befeuert dieses Symptom.

 

Statische Veränderungen im Becken oder lokale Muskelverspannungen können wiederum Ausgleichsbewegungen in der Wirbelsäule nach sich ziehen. Dabei wird der Nackenmuskulatur durch statische Veränderungen (Haltungsveränderungen) einiges abverlangt, da diese unseren Kopf im Gleichgewicht halten muss.
 

Daneben spielt auch psychischer Stress eine große Rolle, da dieser zu einer vermehrten Anspannung der Nackenmuskulatur führen kann.
 

Bei den genannten Ursachen kann die Behandlung mit Physiotherapie oder Osteopathie sehr gut ansprechen.

 

Sollte der Nackensymptomatik allerdings eine CMD zugrunde liegen, kann bereits mit einer Schienentherapie alleine oder ergänzend Linderung verschafft werden.

Rücken- und Schulterschmerzen & Zähne

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Auch hier ist sicherlich die eigentliche Ursache vermehrt im Fachgebiet der Orthopädie zu finden. Sollte aber parallel zu den Beschwerden eine CMD vorhanden sein, kann die Therapie der CMD diese Beschwerden verbessern oder sogar ganz beseitigen
 

Allerdings darf man auch nicht vergessen, dass vereinfacht gesagt unser Schädel über Muskeln mit dem Brustbein, dem Schlüsselbein und dem Schulterblatt verbunden ist. Beim Kauvorgang werden Muskeln, die sogenannten Stabilisatoren des Kopfes aktiviert.

 

Somit können sich Verspannungen dieser Muskelketten je nach Entstehungsort auch auf ihr Gegenüber auswirken. Eine veränderte Kaufunktion kann die Mobilität des Schultergürtels einschränken. Eine verringerte Mobilität des Schultergürtels kann wiederum eine ungünstige Auswirkung auf das Kausystem haben.  
 

Eine Studie (Nobili und Adversi 1996) konnte belegen, dass es beim starken Zusammenpressen der Zähne zu einer Rückverlagerung des Körperschwerpunktes kommt. Im Hinblick auf die LWS-Problematik wird die Wirbelsäule nach hinten verlagert, was wiederum zu einer stärkeren Belastung der Bandscheiben führen kann.

Wie kann man beurteilen, ob eine CMD beteiligt ist?

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Es sind sehr viele muskuläre Triggerpunkte in unserem Körper bekannt welche auf Reizung reagieren. Diese können sich z.B. in Kopf- und Nackenmuskeln befinden und Schmerzen in die Stirn und anderen Kopfregionen, die Kiefergelenke und sogar auf Zähne übertragen.

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Daher ist es in der Abklärung einer CMD-Beteiligung wichtig zu unterscheiden, von wo die Schmerzen eigentlich kommen oder wohin sie übertragen werden.  
 

Chronisch verspannte Muskeln, können sogenannte Triggerpunkte entwickeln. Hat man im Rahmen des Muskelscreenings einen solchen Triggerpunkt gefunden und reizt diesen durch Druck verspürt der Patient / die Patientin  sofort oder etwas verzögert Schmerzen oder Missempfindung im Übertragungsgebiet. 
 

Neben Triggerpunkten ist auch das Ausmaß der Kopfdrehung ein interessantes Indiz, ob eine Nackenproblematik von unserem Biss herrührt. Man beobachtet den Bewegungsumfang des Kopfes zur linken und rechten Seite, um festzustellen ob es eine Bewegungseinschränkung zu einer Seite hin gibt.

 

Entspannt man daraufhin die Kaumuskulatur z.B. durch das alleinige lockere Halten zweier Watterollen zwischen den Zähnen und führt danach den Test noch einmal aus, kann es zu einer Verbesserung der Kopfdrehung kommen. Somit wäre eine Beteiligung des Kausystems an den Beschwerden wahrscheinlich.

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Eine Kopfvorhaltung kann allerdings auch durch mangelnde Abstützung im Biss auftreten. Sollten die hinteren Zähne den Biss nicht genügend in der Höhe abstützen können, kann sich eine Kompensation der Kopfhaltung entwickeln, die dafür sorgt, dass es wieder zum Zahnkontakt kommt. 

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Patientenfall:

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Unser Patient litt an starken Verspannungen der Kaumuskulatur, des Nackens und des Schultergürtels. Diese traten vor allem in der Früh nach dem Aufstehen und untertags auf. Da unser Patient auch ein passionierter Radfahrer war, gab er an, dass ihm während des Radfahrens schon nach kurzer Zeit die Arme einschliefen und er ein taubes Gefühl in den Händen verspürte. Dadurch wurde die Ausübung seines Hobbies stark beeinträchtigt.

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Nach einer genauen Untersuchung der Muskulatur und des Kauorgans stand fest, dass unser Patient an einer CMD litt. Nach der Therapie der akuten Muskelverspannungen und anschließenden Versorgung mit unserer myoMemory-Aufbiss-Schiene (Tragezeit nur in der Nacht) verschwanden die Beschwerden vollständig.

 

Und das Schönste an diesem Fall... durch die Beseitgung der CMD konnte unser Patient wieder stundenlang Radfahren, ohne dass dabei wieder die Arme eingeschlafen wären.

Machen Sie den Selbsttest

 

Sitzen Sie aufrecht und halten Sie den Kopf gerade. Klappern sie etwas mit den Zähnen. Legen Sie jetzt den Kopf in den Nacken und klappern sie erneut mit den Zähnen. Höchstwahrscheinlich werden Sie bemerken, dass die Zähne in der Nackenposition weiter hinten zusammentreffen als in der aufrechten Position.

 

Allerdings wäre diese Kopfposition natürlich nicht Alltagstauglich da wir alle nur in die Luft starren würden. Daher muss die Halswirbelsäule noch eine Ausgleichsbewegung vollziehen und zwar muss sie den nach hinten überstreckten Kopf nach vorne unten bewegen, um wieder ein horizontales Sichtfeld unter Beibehaltung des Zahnkontaktes zu ermöglichen.

 

So lange in diesem Fall der Biss nicht unterstützt bzw. korrigiert wurde, kann eine manualtherapeutische Therapie nur bedingt eine Verbesserung herbeiführen, da das eigentliche Problem der Biss darstellt.

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Sicherlich kann man nicht alle Symptome mit einer CMD erklären, allerdings sollen diese Zusammenhänge aufzeigen, dass der Mensch ein zusammenhängender Organismus ist und nicht nur die Summe seiner Bestandteile. Interdisziplinäre Zusammenarbeit ist unerlässlich

Gerne können Sie einen Termin für ein individuelles Beratungsgespräch bei mir vereinbaren

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In einem persönlichen Gespräch informiere ich Sie gerne über Ihre individuellen Behandlungsmöglichkeiten.

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Wie läuft das individuelle Beratungsgespräch ab?

Was sagen meine Patientinnen und Patienten
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