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Eine Frau hält sich die Ohren zu – ein Zeichen dafür, dass Tinnitus sehr belastend sein kann.

Tinnitus & CMD – Wenn das Ohr auf den Kiefer reagiert

Ohrgeräusche, Pfeifen, Brummen oder ein dumpfes Druckgefühl: Viele Menschen mit Tinnitus suchen Hilfe beim HNO-Arzt – oft ohne eindeutigen Befund.
In vielen Fällen liegt die Ursache nicht im Ohr selbst, sondern im Kiefergelenk oder in der Kaumuskulatur.
Diese funktionelle Störung wird als Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) bezeichnet und kann über Muskel- und Nervenverbindungen das Hörsystem beeinflussen.

#was passiert bei cmd tinnitus

Was passiert bei CMD-Tinnitus?

 

Tinnitus kann als Alarmreaktion des Hörnervs verstanden werden – ein Zeichen, dass das System überreizt ist.
Der Hörsturz ist sozusagen die „defizitäre“ Folge derselben Reizüberlastung.
Beide Phänomene treten häufig in Phasen hohen Stresses auf.
Stress führt zu Zähnepressen, Zusammenbeißen und erhöhter Muskelspannung, wodurch sich CMD-Symptome wie Ohrdruck, Tinnitus oder Schwindel verstärken.

#studienlage & ursachen

Studienlage & Ursachen

 

Mehrere wissenschaftliche Arbeiten zeigen den Zusammenhang zwischen CMD und Tinnitus:

  • Dapprich (2005): Bei rund 25 % aller Tinnituspatient:innen liegt eine CMD als mitverantwortlicher Auslöser vor.

  • Kempf (2005): belegte einen direkten funktionellen Zusammenhang zwischen Kiefergelenk und Ohr.

  • Ash (2006) und Chole (1992): fanden eine signifikant höhere Prävalenz von Tinnitus, Schwindel, Hörstörungen und Ohrenschmerzen bei CMD-Patient:innen.

 

Diese Daten verdeutlichen: Das Ohr reagiert sensibel auf Veränderungen im Kiefergelenk und der umgebenden Muskulatur.

#anatomische verbindungen

Anatomische Verbindungen – Warum der Kiefer das Ohr beeinflusst

 

Zwei kleine, aber entscheidende Muskeln verbinden Kaumuskulatur und Mittelohr:

  • Musculus tensor veli palatini – spannt den weichen Gaumen

  • Musculus tensor tympani – spannt das Trommelfell

 

Beide sind entwicklungsgeschichtlich ehemalige Kaumuskeln, ebenso stammen die Gehörknöchelchen aus Kieferknochen.


Diese anatomische Nähe erklärt, warum Verspannungen, Fehlkontakte oder Zwangsbisse über den Trigeminusnerv Reize ans Ohr weiterleiten.

#typische merkmale

Typische Merkmale CMD-bedingten Tinnitus

 

  • Einseitiges Ohrgeräusch ohne HNO-Befund

  • Veränderung der Lautstärke bei Kieferbewegung

  • Begleitend: Kieferknacken, Nackendruck, Schwindel, Ohrdruck

  • Zunahme der Beschwerden in Stressphasen

#wichtig zu wissen

Wichtig zu wissen: 

Wenn sich der Tinnitus durch Unterkieferbewegungen oder Druck auf die Kaumuskulatur verändert, ist das ein positives Zeichen:

Das Ohrgeräusch ist somatosensorisch beeinflussbar – und damit durch funktionelle CMD-Therapie oft reduzierbar.

#therapie & behandlung

Therapie & Behandlung bei myoDontix

 

In meiner Praxis analysiere ich mithilfe des myoReset®-Konzepts, wie stark das Kiefergelenk, die Muskulatur und das Nervensystem beteiligt sind.


Die Behandlung erfolgt in zwei Schritten:

  1. Muskelentspannung – Lösen der überaktiven Kaumuskulatur

  2. Funktionelle Bissposition (Myozentrik) – Wiederherstellung der physiologischen Gelenkstellung

#cta

Wenn das Ohr Signale sendet, die keiner sieht.

Tinnitus und Ohrdruck können Hinweise auf funktionelle Spannungen im Kiefer sein.
In meiner Praxis werden solche Zusammenhänge analysiert, um gezielt zu entlasten und Reize zu beruhigen.

 

👉 Lassen Sie Ihre Kieferfunktion überprüfen – ein erster Schritt zu mehr Ruhe im Ohr.

#faq
FAQ - Häufig gestellte Fragen
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#weiterführende themen

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