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Warum dein Kiefer im Urlaub aufatmet – und was das über deinen Alltag verrät

  • Autorenbild: DDr. Rainer Biedermann
    DDr. Rainer Biedermann
  • vor 18 Stunden
  • 3 Min. Lesezeit
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Inhaltsverzeichnis


„Im Urlaub habe ich keine Kieferschmerzen.“


Ein Satz, den viele Patient:innen mit Craniomandibulärer Dysfunktion (CMD) sagen. Und tatsächlich: Beschwerden, die im Alltag dauerhaft präsent sind – wie Druck im Kiefer, Kopfschmerzen oder Verspannungen – verschwinden oft im Urlaub wie von selbst.


Aber warum ist das so? Und was kannst du daraus für deinen Alltag mitnehmen?


1. Im Urlaub schaltet dein Nervensystem um


Im Alltag dominiert häufig das sympathische Nervensystem – der Teil deines Nervensystems, der für Anspannung, Leistung und Stress zuständig ist.Im Urlaub hingegen wird der Parasympathikus aktiviert – der Modus für Regeneration, Entspannung und innere Ruhe.


Diese Umschaltung wirkt sich direkt auf deine Muskulatur aus:

  • Der Muskeltonus sinkt

  • Du beißt nicht mehr unbewusst die Zähne zusammen

  • Der Kiefer kann sich endlich entspannen


2. Weniger „Mental Load“ = weniger Kieferstress


Im Urlaub sind Termine, To-do-Listen, Kinderbetreuung, Arbeit und Haushalt plötzlich weit weg. Der sogenannte „Mental Load“ – also die unsichtbare Belastung durch ständiges Denken und Planen – nimmt ab.


Diese mentale Entlastung spürt auch dein Körper. Vor allem dort, wo du sonst automatisch anspannst: im Nacken, in den Schultern – und im Kiefer.


3. Besser schlafen, besser bewegen – besser fühlen

  • Du schläfst im Urlaub mehr und tiefer

  • Du bewegst dich mehr – gehst spazieren, schwimmst, bist in der Natur

  • Du lachst häufiger, kaust langsamer, isst bewusster


Das alles wirkt wie eine natürliche CMD-Therapie, ohne dass du es geplant hast.


4. Was du daraus für deinen Alltag lernen kannst

Urlaub ist kein Zufall – sondern oft ein Spiegel dessen, was dein Körper braucht.


Frage dich:

  • Wo könntest du im Alltag bewusst Entlastung schaffen?

  • Welche stressauslösenden Routinen lassen sich ändern?

  • Gibt es kleine Rituale, die dich tagsüber „herunterfahren“?


Schon kleine Pausen, bewusstes Atmen, regelmäßige Bewegung oder Entspannungsübungen können dein Nervensystem beruhigen – und dein Kiefergelenk deutlich entlasten.


5. CMD-Therapie wirkt nachhaltiger mit dem richtigen Alltag

Eine Schiene allein reicht oft nicht.Erst wenn dein Körper UND dein Alltag gemeinsam behandelt werden, kann eine CMD-Therapie wirklich nachhaltig wirken.

Bei myoDontix setzen wir auf ein ganzheitliches Konzept:myoReset-Therapie, Kiefer-Coaching, individuelle Übungen – und die Einbindung deiner Lebensgewohnheiten.


6. Fazit:

Dein Kiefer ist ein Spiegel deines inneren Gleichgewichts.

Wenn es dir im Urlaub besser geht, dann liegt es nicht an der Matratze – sondern daran, dass du dich selbst weniger belastest.

Nutze dieses Wissen, um deinen Alltag Stück für Stück CMD-freundlicher zu gestalten.







FAQ


Warum habe ich im Urlaub plötzlich keine Kieferschmerzen mehr?

Weil dein Körper vom „Stressmodus“ in den Entspannungsmodus (Parasympathikus) umschaltet. Der Muskeltonus sinkt – besonders auch im Kieferbereich. Dadurch entspannen sich Kaumuskeln und Gelenke.

Ist CMD psychisch bedingt?

CMD ist eine multifaktorielle Erkrankung. Stress und psychische Belastungen wirken als Verstärker, sind aber nicht die alleinige Ursache. Strukturelle, muskuläre und funktionelle Faktoren spielen ebenfalls eine Rolle.

Was kann ich vom Urlaub für meinen Alltag übernehmen?

Regelmäßige Pausen, achtsames Atmen, bessere Schlafhygiene und mehr Bewegung helfen auch im Alltag, den Kiefer zu entlasten. Schon kleine Veränderungen zeigen große Wirkung

Reicht eine Schiene allein, wenn es im Urlaub besser wird?

Oft nicht. Eine Schiene wirkt nur symptomatisch. Nachhaltige Besserung braucht meist eine Kombination aus Schiene, myoReset-Therapie und Veränderungen im Alltag.

 Sollte ich nach dem Urlaub direkt einen Termin zur CMD-Therapie vereinbaren?

Ja, das ist sogar ein idealer Zeitpunkt – du startest mit einem entspannten Nervensystem und kannst Veränderungen besser integrieren.



 
 
 
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